Röcke sind für alle da! Und Kleider - Strumpfhosen – Rüschen – Absatzschuhe. Wie Kleidung geschlechtlich konnotiert ist, variierte seit jeher von Kultur zu Kultur und Epoche zu Epoche. Die alten Ägypter trugen „Röcke“, vor allen Dingen die Männlein, die Weiblein eher „Kleider“. Im mittelalterlichen Byzanz trug der Adel auf beiden Seiten „Kleider“ aus schwerem Stoff, in der Renaissance waren Strumpfhosen, pur, für Männer in Mode. Die ersten Absatzschuhe waren im Barock zunächst Männern als Statussymbol vorbehalten. Rüschen waren in früheren Zeiten bei Männern alltägliche Stilelemente. Den Begriff „Roben“ benutzt man meist für Kleidungsstücke, die auch Männer tragen und im Grunde langen Kleidern entsprechen. Im alten China waren Hosen Kleidungsstücke für Frauen. Unsere Auffassung, was wir heute als weiblich und männlich in der Welt der Kleidung ansehen, hängt also stark von unserem kulturellen Kontext ab, nicht von der „Männlichkeit“ oder „Weiblichkeit“ des Kleidungsstücks an sich. Natürlich schließt dies nicht aus, dass man nicht mit den gängigen Auffassungen provozieren kann, um die Absurdität so mancher kultureller Ansichten in Frage zu stellen. Also, hier bin ich, Wilma! In Rock, Rüschen, Kleidern und Strumpfhosen! Ich trage, was mir gefällt und meinen Charakter unterstreicht!